Montag, 26. August 2013

Kurumba und weg - leider nicht für mich...

Die Malediven...kristallklares, azurblaues Wasser mit Badewannentemperatur, kilometerlange, weiße Sandstrände, jede Menge Kokospalmen und ich als Bikini-Schönheit in meiner lauschigen Privatbucht - dieser Traum ist vorerst für mich geplatzt. Ihr erinnert euch, dass ich an Jeannys Wettbewerb teilgenommen hatte, bei dem man einen Urlaub auf den Malediven gewinnen konnte.

Leider konnte ich mit meiner Kokosmilch-Panna Cotta mit Mango-Papaya-Gelee und Kokos-Sahne nicht den Sieg einfahren. Bei über 320 teilnehmenden Rezepten kann ich damit aber auch leben, selbst wenn sich diese Reise wunderbar als Hochzeitsreise für den kommenden April anbieten würde.

Außerdem sind bei diesem Aufruf so wunderbare Rezepte zusammengekommen, dass ich euch das Ebook mit den 10 besten nicht vorenthalten möchte - ihr findet es hier.

Und uns bleibt ja immer noch die Phantasie - ich für meinen Teil werde es mir heute Abend mit einem fruchtigen Cocktail auf meinem Sofa gemütlich machen, ein paar tropische Klänge auflegen, ein Fußbad nehmen, die Augen schließen und mir vorstellen, ich säße im Bikini auf den Malediven - dafür muss ich dann auch keine 24 Stunden Flug auf mich nehmen :-)

Montag, 12. August 2013

Dessert gesucht? - Kleiner Hinweis in eigener Sache

Jaaa, das Internet ist voll mit Blogs - und jetzt gibt es sogar noch einen mehr! Ich habe mich dazu entschlossen, einen eigenen Dessert-Blog zu starten mit dem wunderbaren Namen Stressed spelled backwards is desserts. Hier werde ich in Zukunft regelmäßig mit Hilfe von kleinen Köstlichkeiten den Alltag hinter mir lassen - und möchte euch gerne mitnehmen!



Was heißt das hier konkret? Alles, was mit Backen und leckeren Desserts zu tun hat, wird in Zukunft ausgelagert. Hier in diesem Blog werde ich weiterhin berichten, wie es mit meinen Handarbeiten läuft, und es wird bald noch etwas Neues geben - aber pssst, noch ist das ein Geheimnis :-)

Bis dahin wünsche ich euch einen schönen Sommertag - und schaut doch einfach auch mal bei Stressed spelled backwards is desserts vorbei!

Freitag, 2. August 2013

Zusammen schmeckt's besser - Latte Macchiato-Muffins mit Mascarpone-Haube

Am Dienstag war der internationale Tag der Freundschaft - und passend dazu gibt's heute auch mein Rezept zu den Latte Macchiato-Muffins mit Mascarpone-Haube, die mein Beitrag zur aktuellen PAMK-Tauschrunde sind.

Wieso gerade Latte Macchiato-Muffins mit Mascarpone-Haube?
Erstens finde ich, dass Muffins super geeignet sind, um sie mit anderen zu teilen. Jeder bekommt einen kleinen Mini-Kuchen und alle sind glücklich. Muffins sind auch nicht so förmlich wie eine Torte. Und Muffins kann man überall essen - in der Straßenbahn, im Park, in der Arbeit, aber auch zu Hause oder auf dem Balkon.

Zweitens war ich kürzlich in bella Roma, und diese Muffins sind für mich wie eine kleine Pause vom Alltag - sie lassen vor meinem inneren Auge Bilder entstehen von Kolosseum, Forum Romanum, Trevi-Brunnen, Spanischer Treppe, ... Sie erinnern mich also an die zwei wunderschönen Tage, die ich in der - für mich - schönsten Stadt der Welt verbracht habe.

Außerdem schmecken sie einfach genial! Ich habe das ursprüngliche Rezept vor ein paar Jahren mal in einem Muffin-Backbuch entdeckt und für die aktuelle Tauschrunde noch ein bisschen angepasst. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass diese Muffins meine absoluten Lieblings-Muffins sind, und daran wollte ich meine Tauschpartnerin teilhaben lassen :-)

Was braucht ihr, um diese kleinen Botschafter der Freundschaft zu backen?
 Für ca. 12 Stück:
250 g Mascarpone
100 g Butter
300 gPuderzucker
250 g Mehl
25 g lösliches Latte Macchiato-Pulver (oder auch Cappuccino, was ihr lieber mögt)
1 EL Kakaopulver
2 1/2 TL Backpulver
1/2 TL Natron
Salz
1 Ei
125 g Rohrzucker
1 Päckchen Vanillezucker
80 ml Öl
100 g Frischkäse
300 g Buttermilch
12 Giotto-Kugeln
Zimtpulver zum Bestäuben

Zuerst bereiten wir die Mascarpone-Creme zu, weil sie noch für eine Weile in den Kühlschrank sollte, damit sie fester ist. Dafür verrühren wir die Butter mit dem Mascarpone und geben dann den Puderzucker nach und nach hinzu, bis eine halbwegs feste Masse entsteht - kann auch sein, dass wir dafür etwas mehr Puderzucker brauchen, ich habe hier doch mehr nach Gefühl als mit der Waage gearbeitet...
Diese Masse kommt jetzt in den Kühlschrank.

Und nun kommt der Muffinteig. Wir heizen gleich mal den Backofen auf 180°C Umluft vor (ihr wisst ja, jeder Ofen ist anders...). Dann schnappen wir uns eine Schüssel und vermischen Latte Macchiato- und Kakaopulver, Backpulver, Natron und eine Prise Salz miteinander.
In einer zweiten Schüssel verquirlen wir das Ei und rühren Zucker, Vanillezucker, Öl, Frischkäse und Buttermilch unter. Wir geben die Eimasse zur Mehlmischung und verrühren die Zutaten gerade so lange, bis alle Zutaten feucht sind.

Spätestens jetzt wird es Zeit, das Muffinblech zu fetten oder mit Förmchen auszulegen - ich persönlich habe mich ja letztes Jahr mit Muffinförmchen aus Silikon (gibt's immer mal wieder bei Tchibo oder zum Beispiel hier) eingedeckt, die ich viel praktischer finde. Wir füllen ca. einen Esslöffel Teig in jedes Förmchen. Und weil ich gerne kleine Überraschungen in meinen Muffins verstecke, legen wir nun noch in jede Mulde / jedes Förmchen eine Giotto-Kugel. Funktioniert natürlich auch mit anderem Süßkram, z.B. Raffaello-Kugeln, Karamell-Bonbons, etc. Darauf kommt jetzt noch der restliche Teig, und ab damit für ca. 20 Minuten in den Backofen. Danach sollten sie in etwa so aussehen:


Wir lassen die Muffins gut auskühlen und nehmen dann eine Spritztülle mit beliebigen Aufsatz zur Hand. Wir füllen die Mascarpone-Creme hinein und machen lustige Swirls oder wonach uns gerade der Sinn steht. Und weil wir dem Ganzen noch den besonderen Touch verleihen wollen, bestäuben wir die Muffins noch mit etwas Zimtpulver.
Et voilà!


Wenn ihr es also vielleicht nicht geschafft habt, eure Freunde anzurufen oder zusammenzutrommeln, dann backt doch einfach ein paar von diesen Muffins und verabredet euch fürs Wochenende zum gemeinsamen Verspeisen - oder zum gemeinsamen Backen!

Übrigens habe ich mich auch mit meiner Tauschpartnerin getroffen, um "Geschenke" auszutauschen.



Es war also wieder einmal eine sehr interessante und spaßige Tauschrunde - vielen herzlichen Dank an das Team von Post aus meiner Küche! Wenn ihr jetzt auch gerne bei der nächsten Tauschrunde mitmachen möchtet, dann werdet doch einfach Facebook-Fan und bleibt immer auf dem Laufenden.

Huch, und ich will auch nicht vergessen zu erwähnen, dass mich heute der Paketbote noch mit einer weiteren Überraschung erfreut hat:


Ein "Zusammen schmeckt's besser"-Fan-Paket von PAMK, sisterMag und Coca Cola - gefällt mir!

Mittwoch, 3. Juli 2013

Zusammen schmeckt's besser - neue Tauschrunde bei PAMK!

Ihr erinnert euch vielleicht noch an meine Wintermuffins mit Zimtkirschenfüllung - sie waren mein Einstand bei Post aus meiner Küche. Post aus meiner Küche? Sind das etwa Briefe, die nur in der Küche geschrieben werden dürfen? Gaaaaaaaanz falsch.



Es handelt sich um eine lustige Back- und Kochwaren-Tauschbörse - ihr bekommt einen Tauschpartner zugelost, schickt ihm/ihr etwas, das zum Thema der aktuellen Runde passt, und bekommt dafür etwas zurück. Das Thema der aktuellen Runde lautet  

“Zusammen schmeckts besser – ich schenke Dir ein Stück vom leckeren Glück”.

Erster Gedanke: Uff. Was mache ich denn da?

Zweiter Gedanke: Hmmm, da fällt mir ja doch jede Menge ein...

Dritter Gedanke: Okay, ich muss definitiv teilnehmen.

Und wenn ihr jetzt noch nicht völlig überzeugt seid, hilft es vielleicht, dass es bei dieser Runde sogar etwas zu gewinnen gibt - nämlich eine rote KitchenAid vom sisterMAG (nähere Infos gibt es ab nächster Woche hier).

Nach den Kokosträumen also jetzt mal etwas, was zusammen besser schmeckt - ich werde mal ein wenig in mich gehen und dann während des Tauschzeitraums (23. - 30.07.) mit einem neuen Rezept aufwarten :-)
Was schmeckt euch denn in Gemeinschaft am besten?

Mittwoch, 26. Juni 2013

Ich denke nur noch an Kokosnüsse...

Stellt euch einmal folgendes vor: Lange weiße Sandstrände, kristallklares, azurblaues Wasser mit Badewannentemperatur, die Sonne strahlt vom Himmel herab. Der weiche Sand kitzelt unter euren Fußsohlen und zwischen euren Zehen, der Cocktail in eurer Hand rinnt kühl und erfrischend eure Kehle hinunter.

Die Malediven rufen - könnt ihr sie auch hören?

Ich habe ja in meinem letzten Post angekündigt, dass ich an Jeannys Wettbewerb teilnehmen möchte - dafür brauche ich nur noch das passende Rezept. Etwas mit Kokosnüssen soll es sein, okay. Aber Kokosnüsse alleine wären ja langweilig. Wie wäre es mit Papaya und Mango? Das klingt in meinen Ohren ziemlich gut.

Ich habe mir also das Hirn zermartert, was ich aus Kokosnuss, Papaya und Mango Leckeres zaubern könnte - und das hier kam dabei heraus:


Kurumba Sweet Craving - Kokosmilch-Pana Cotta mit Mango-Papaya-Gelee und Kokos-Sahne
Was ihr für 4 Portionen braucht?
  • 1 Mango
  • 1 Papaya
  • 120 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 7 Blatt Gelatine
  • 300 ml Kokosmilch
  • 200 ml Sahne
  • 1 Vanilleschote
Dann kann's auch schon losgehen - zuerst weicht ihr 3 Blatt Gelatine in kaltem Wasser 10 Minuten ein. Halbiert die Mango und die Papaya und kratzt das Fruchtfleisch aus der Schale. Dieses Fruchtfleisch kommt mit 50 g Zucker und dem Vanillezucker in einen Topf und wird kurz aufgekocht, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Nehmt den Topf vom Herd und püriert das Ganze sorgfältig. Jetzt fügt ihr die Gelatine hinzu und löst sie im Mango-Papaya-Mus auf.

Für die Optik habe ich hier einen kleinen Tipp: Stellt das Dessertglas, das ihr verwendet, entweder in einen Eierkarton oder ein Muffinbackblech, sodass sie schräg stehen. Nun füllt ihr das Mus in die Gläser und lasst es fest werden - das kann durchaus um die 4 Stunden dauern, plant also ein bisschen Zeit ein.

Dann geht es an die eigentliche Panna Cotta. Dafür brauchen wir die Kokosmilch - aber Achtung, auch wenn auf der Dose etwas Anderes steht: Nicht die Dose schütteln! Wir brauchen nämlich ca. 2 EL von dem Kokosfett, das sich in so einer Dose immer absetzt, später für die Kokos-Sahne. Nehmt also 2 EL Kokosfett beiseite und rührt dann den Rest cremig. Ab in den Topf damit, dazu noch 75 ml Schlagsahne, 70 g Zucker und das Mark einer Vanilleschote sowie die Schote selbst. Außerdem braucht ihr noch die restlichen 4 Blatt Gelatine, die ihr wieder 10 Minuten lang in kaltem Wasser einweicht. Die Kokosmilch-Mischung kocht ihr auf und rührt dann die Gelatine ein. Gut auf Zimmertemperatur abkühlen lassen und dann auf das Frucht-Gelee in die Gläser füllen. Jetzt muss das alles nochmal fest werden, was wieder sicher 4 Stunden dauern wird.

Nun machen wir uns an die Kokos-Sahne. Dafür rühret ihr die 2 EL Kokosfett cremig und vermischt sie mit der restlichen Sahne. Dann schlagt ihr die Sahne steif, und wenn ihr mögt, könnt ihr noch ein bisschen Vanillezucker dazugeben. Ab in die Spritztüte damit und schöne Sahnehäubchen auf die Panna Cotta sprühen - dat war's! :-)

Ich habe sie eben probiert - und ich fand sie göttlich. Jetzt hoffe ich natürlich nur, dass das Rezept auch der Jury gefällt!
Liebe Jury, wenn ihr das hier lest: Ihr seid die tollsten, besten, schönsten überhaupt ;-) Und dieses ist das tollste, beste, leckerste Rezept - deswegen sollte es uuuuuuuunbedingt die Reise auf die Malediven gewinnen!

Viel Spaß beim Ausprobieren, ich lasse euch dann wissen, ob ich es auf die Malediven geschafft habe ;-)

Dienstag, 25. Juni 2013

Kurumba, Karacho, ein Whisky - Malediven-Reise zu gewinnen bei Zucker, Zimt & Liebe

Vorgestern habe ich ein tolles Gewinnspiel entdeckt - bei Jeanny von Zucker, Zimt & Liebe gibt es eine Traumreise auf die Malediven zu gewinnen.
Teilnahmeschluss ist der 05.07.2013 - alle Infos, was Ihr dafür tun müsst, findet ihr in Jeannys Blog - ich für meinen Teil habe schon eine Idee und werde mich innerhalb der nächsten Tage mal mit meinem Rezept wieder melden :-)

Samstag, 22. Juni 2013

'Ne dicke Lippe riskiert - oder: Wie ich meine erste Handtasche nähte

Ich glaube, ich habe es noch nicht erwähnt: Ich bin Autodidakt. Als wäre das nicht schlimm genug, habe ich auch noch ständig den Drang, etwas Neues zu lernen. Ein Glück gibt es das Internet! Nachdem ich ja vorletztes Jahr durch diese tolle Seite das Stricken gelernt habe, war es an der Zeit, mich an eine neue Herausforderung heranzuwagen. Und weil ich mich doch nicht dazu aufraffen konnte, den Spanisch-Kurs durchzuackern, der seit einiger Zeit auf mich wartet, habe ich angefangen zu nähen.

Es begann alles damit, dass ich gestern durch Zufall auf den wunderbaren Blog Pattydoo gestoßen bin. Hier erklärt Ina in toll gemachten und leicht verständlichen Video-Tutorials, wie das mit dem Nähen funktioniert. Besonders angetan hat es mir das Schleifentäschchen Bowie, das ich direkt ausprobiert habe. Und was soll ich sagen? Aller Anfang ist schwer...

Ich habe mich aber nicht entmutigen lassen! Nein, obwohl mir meine Version von Bowie nicht so richtig gut gefällt, habe ich mich gleich heute wieder an die Nähmaschine gesetzt. Und was habe ich genäht? Richtig, eine Tasche! Schon vor einigen Monaten war ich beim wilden Surfen im Web auf diese wunderbare Wendetasche gestoßen. Novita veröffentlicht in ihrem Blog verypurpleperson regelmäßig die tollsten Ideen und Anleitungen zum Nähen - vorbeischauen lohnt sich auf alle Fälle!
Also habe ich heute mein Glück versucht - und bin richtig stolz auf das Ergebnis!

Der Esstisch wird kurzerhand zum Nähtisch umfunktioniert.
Der Esstisch wird kurzerhand zum Nähtisch umfunktioniert.

Kater Kratos bei der Stoffreste-Jagd.
Die letzten Stiche...
So sieht sie aus, meine neue Lieblingstasche :-)
 Es  hat zwar ein ganzes Weilchen gedauert, aber ich finde, es hat sich gelohnt. So konnte ich endlich meine Stoffreste von IKEA mit dem Lippen-Muster einer sinnvollen Verwendung zuführen. Selbst wenn ich jetzt vielleicht gar nicht sooooo dringend eine neue Handtasche gebraucht hätte...Die Innenseite ist übrigens grau-schwarz-weiß kariert, an den Trägern kann man das auf dem Bild noch erahnen.

Und was habe ich dabei gelernt?
  1. Ich wüsste nicht, wie ich meinen Wissendrang ohne das Internet stillen sollte - danke, liebes Internet, und danke, ihr vielen großartigen DIYler da draußen, von denen ich so vieles lernen kann.
  2. Kleine Misserfolge zu Beginn gehören dazu.
  3. Ich muss dringend mal wieder zu IKEA.
Übrigens bin ich immer interessiert an neuen Seiten mit fabelhaften Ideen - also immer her damit :-)
Gute Nacht, ihr Lieben!




Montag, 27. Mai 2013

Der Held, der Hund und die Cobra

Ich will ganz ehrlich sein: Stünde mein jugendliches Ich mir heute gegenüber, es wäre entsetzt. Warum? Nun, sagen wir so: Als ich 16 war, verspürte ich anders als viele meiner Altersgenossen eine gesunde Verachtung gegenüber Themen wie gesunde Ernährung, ausreichende Bewegung und Entspannungstechniken. Mein Credo damals war: Bloß nicht diese müsli-fressenden Alternativen, die ohne Schuhe, aber mit Gitarre durch die Freiburger Innenstadt laufen! Wirklich grundlegend hat sich diese Einstellung in den letzten zehn Jahren auch nicht geändert, ich bin da nur weniger radikal geworden (die Weisheit des Alters ;-)). Ich trage auch heute noch grundsätzlich Schuhe, sobald ich meine Wohnung verlasse. Aber ich habe zum Beispiel einen Kurs zu autogenem Training an der Volkshochschule besucht (den ich mir auch hätte sparen können, aber das ist eine andere Geschichte..), und am Samstag habe ich das Unfassbare getan: Ich habe in meinem Fitness-Studio einen Yoga-Kurs besucht.

Man muss natürlich auch zugeben, dass das Bild von Yoga an sich sich in den letzten zehn Jahren auch gewandelt hat. War es damals noch eine Beschäftigung eben dieser langhaarigen Öko-Hippies, findet man ja heute kaum noch eine Frau, die noch nie einen Kurs oder eine Stunde besucht hätte. Und da ich in den letzten Wochen als Ergänzung zum Laufen noch etwas ausprobieren wollte, mit dem ich auch meine Dehnbarkeit verbessern kann, habe ich mich vergangenen Samstag eben mal in die Yoga-Stunde meines Fitness-Studios gewagt. Und wurde überrascht.

Meine erste Erkenntnis: Ich habe verdammt viele Vorurteile. (Okay, so extrem neu war diese Erkenntnis nicht.)

Meine zweite Erkenntnis: Einige davon sind auch berechtigt. 
Die Yoga-Stunde wurde glücklicherweise NICHT nur von langhaarigen Öko-Hippies besucht. Es war eine bunte Mischung aus jung und nicht mehr ganz so jung, gestylt und natürlich. Also eine ganz angenehme Gruppe. Trotzdem war es für mich doch sehr ungewohnt, erst mal 10 Minuten nur dazusitzen, an die vergangene Woche zu denken und auf meinen Atem zu achten. Und ich bin es auch nicht gewohnt, mich bei mir selbst dafür zu bedanken, dass ich mir Zeit genommen habe. Klingt für mich ein wenig nach den ersten Anzeichen einer Persönlichkeitsstörung, aber gut – damit habe ich ja sonst auch keine Probleme ;-)

Meine dritte Erkenntnis: Yoga kann verdammt anstrengend sein.
Zuerst hatte ich ja nur Bedenken gehabt, dass ich vielleicht einfach zu eingerostet sein könnte, um mithalten zu können – diese Befürchtung hat sich nicht bestätigt. Dass ich aber nach 15 Minuten ganz schön ins Schwitzen kommen würde, hatte ich nicht erwartet. Wow. Ich hätte niemals gedacht, dass so „einfache“ Bewegungsabläufe so anstrengend sein könnten. Erstaunlicherweise fand ich das aber ganz schön motivierend, also turnte ich mich munter vom Hund in die Cobra in den Held, bis dann der anstrengende Teil vorbei war und die Dehnübungen anfingen.

Meine vierte Erkenntnis: Yoga macht mir Spaß.
Zumindest die Form, wie sie in meinem Fitness-Studio angeboten wird. Mag sein, dass dahinter eine ganze Lebensphilosophie steht – ich gebe aber ganz offen zu, dass die mich nicht interessiert. Zumindest hier wäre mein jugendliches Ich beruhigt.