Donnerstag, 20. Dezember 2012

Post aus meiner Küche - Kleine Köstlichkeiten zur Adventszeit

Weihnachten ist das Fest der Liebe und kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Und wie verbindet man das Ganze in Zeiten des Internet? Ein schönes Beispiel hierfür ist die Seite Post aus meiner Küche

Was genau versteckt sich hinter Post aus meiner Küche? Der Grundgedanke ist, dass sich jeder Mensch über kleine Geschenke freut. Und außerdem macht es uns glücklich, anderen Menschen eine Freude zu machen. Geteilte Freude ist doppelte Freude, deswegen bekommt man nach der Anmeldephase einen Tauschpartner zugelost, mit dem man per Post kleine Köstlichkeiten austauscht.

Post aus meiner Küche geht mittlerweile in die vierte Tauschrunde - dieses Mal lautet das Thema In der Weihnachtsschickerei. Und ich bin das erste Mal mit dabei! Ich habe mir den Kopf zerbrochen, was ich meiner netten Tauschpartnerin schicken könnte, habe Rezeptbücher gewälzt und das Internet durchforstet. So richtig überzeugt hat mich aber nichts. Also habe ich mein eigenes Rezept zusammengestellt, et voila - herausgekommen sind dabei diese leckeren Wintermuffins mit Zimtkirschenfüllung!

Wintermuffins mit Zimtkirschenfüllung
Paket wird verschickt
Muffins werden verpackt

Und weil gerade auch noch der Apfel-Cranberry-Likör fertig geworden ist, den ich vor 7 Wochen angesetzt habe, kommt auch noch eine Flasche davon mit in die Kiste. Alles wird schön und vor allem transportsicher verpackt und ab geht die Post!

Spaß hat es mir auf alle Fälle gemacht - und der Gedanke, dass bald ein Paketbote klingelt und meiner Tauschpartnerin ein Lächeln ins Gesicht zaubert, lässt mich hier vor dem Bildschirm schon grinsen. Ich hatte also Freude beim Backen und Ausprobieren, beim Gedanken an meine Tauschpartnerin, der ich ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann, und dann natürlich auch noch, wenn bei mir der Paketbote dann klingelt! Dreifache Freude also - wo kriegt man schon so viel auf einmal? 

Für mich hat sich Post aus meiner Küche also jetzt schon gelohnt - und bei der nächsten Runde bin ich sicher wieder dabei!

Sonntag, 28. Oktober 2012

Stricksucht - Hilfe, ich hänge an der Nadel!

Hallo, mein Name ist Monika und ich bin stricksüchtig. Ich hänge an der Nadel. Tag und Nacht denke ich an das Stricken. Und wenn ich es gerade nicht tun kann, werde ich nervös, unausgeglichen und motzig. Wenn ich dann allerdings meine Nadeln wieder zur Hand nehmen kann, durchströmt mich eine innere Ruhe und Gelassenheit. Die Welt wird ein bisschen wärmer. Und bunter.

Eigentlich passe ich ja gar nicht in die Suchtgruppe. Wenn man an diese Junkies denkt, erscheinen vor dem inneren Auge alte Damen mit grau melierten Haaren, die sie zu einem Dutt hochgesteckt haben. Es liegt ein schwacher Geruch von Verwesung in der Luft. Ganz leise wird diese Phantasie untermalt von Glenn Miller oder Frank Sinatra, die leise aus einem Plattenspieler kommen.
Mein Haar hingegen hat zwar nicht seine natürliche Farbe, aber es hat auch noch einige Jahre Zeit, bis sich die ersten grauen Haare zeigen werden. Ich bin Mitte zwanzig, habe studiert, bin berufstätig und habe auch Freunde. Und doch bin ich stricksüchtig.

Und ich bin nicht alleine damit. Allein auf Google ergibt das Suchwort "Stricksucht" knapp 10.000 Ergebnisse. Damit decken wir aber nur den deutschsprachigen Raum ab. Suchen wir noch nach "knitting addiction", finden wir !5.830.000! Einträge. Diese Sucht scheint also weitverbreitet zu sein. Und das Schlimmste ist: Du wirst als Kind nicht davor gewarnt - ganz im Gegenteil!

Meine persönliche Suchtgeschichte beginnt in der Grundschule. Im textiles Werken-Unterricht. Angefangen hat nämlich alles mit Donald Duck, oder besser gesagt: mit seinem gehäkelten Pendant. Meine Einstiegsdroge war das Häkeln. Lange Zeit konnte ich gegen die Sucht ankämpfen, aber es ist wie mit einem trockenen Alkoholiker: Du darfst keine einzige Masche häkeln oder stricken, sonst hast du wieder einen Rückfall und endest wie gebannt auf die Wolle in deiner Hand starrend, vor dich hinmurmelnd: "Nur noch eine Reihe, dann höre ich wieder auf!" Muss ich wirklich noch erwähnen, dass es bei dieser einen Reihe nicht bleiben wird? Dass du doch wieder die halbe Nacht stricken wirst, um dann am nächsten Morgen völlig übermüdet zur Arbeit zu gehen, wo du doch nur die Minuten zählst, bis du wieder zurück zu deinen Nadeln kannst? Ich glaube nicht.

Wie soll es mit mir weitergehen? Keine Suchtklinik ist auf Stricksucht spezialisiert, Ersatzdrogen bringen ja doch keine ausreichende Befriedigung, und ich kenne noch keinen Fall, der wirklich auf Dauer clean geblieben ist. Und ich muss ein Geständnis ablegen: Ich will gar nicht, dass mir geholfen wird. Ich will weiterhin Mützen, Pullover, Socken, Handschuhe, Topflappen und Katzenpfotenwärmer stricken. Denn ich halte es wie die meisten Süchtigen: Solange ich damit keinem weh tue, ist es doch meine Sache, was ich tue. Außerdem gibt es nicht Schöneres als dieses Gefühl, ein Strickstück vollendet zu haben - auch wenn dieser Kick nicht lange anhält und ich bald schon wieder zur Nadel greifen muss.

Samstag, 21. April 2012

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne...

Wie die meisten Blogs ist auch der vorliegende ein Experiment. Und gleich zu Beginn muss ich dich, lieber Leser, enttäuschen: Eigentlich wird dieser Blog gar nicht für dich geschrieben. Du und deine Bedürfnisse, ihr spielt in diesem Blog keine Rolle. Denn dieser Blog wird nicht geschrieben, um von dir gelesen zu werden, nein, er wird geschrieben um des Schreibens willen.

Klingt komisch? Ist aber so. In der letzten Zeit ist in mir das Bedürfnis gewachsen, einfach mal wieder zu schreiben. Eigentlich schreibe ich ja den ganzen Tag: E-Mails. Aber das ist ein anderes Schreiben. In einem Alltag, in dem maximal-effiziente E-Mails die Kommunikation beherrschen, ist nicht viel Platz für kleine Feinheiten und einen liebevollen Umgang mit Worten. Der "Sprachmuskel" verkümmert, weil er ja doch immer nur für die gleichen Phrasen missbraucht wird. Dem entgegenzuwirken ist das Ziel, das ich mit diesem Blog verfolge. Ich möchte schreiben, um abseits von Maximaleffizienz oder dem genauen Gegenteil, leeren Worthülsen, die deutsche Sprache zu genießen.

Es mag Leute geben, die der Meinung sind, die deutsche Sprache sei eine scheußliche Sprache. Diese Meinung sei ihnen gegönnt, teilen kann ich sie allerdings nicht. Es mag sein, dass das Spanische feuriger klingt, das Französische leidenschaftlicher und das Englische viel cooler. Aber wenn man bereit ist, in die Nuancen des Deutschen einzutauchen, wird man meiner Meinung nach schnell herausfinden, dass auch diese Sprache Juwelen birgt, die es zu polieren gilt. Und das möchte ich tun.

Ich weiß noch nicht, worauf das alles hier hinausläuft, ob ich regelmäßig schreiben werde oder doch nur sehr vereinzelt, ob ich mein aktuelles Lieblingswort vorstellen oder doch eher das Weltgeschehen kommentieren werde. Wenn also du, lieber Leser, immer noch bei mir bist, wirst du dich überraschen lassen müssen. Oder eben auch nicht.