Freitag, 28. August 2015

Von Menschen und anderen Menschen



Wohin man schaut, sieht man zur Zeit Meldungen über Flüchtlinge, die von „besorgten Bürgern“ angegriffen werden, Flüchtlinge, die im Meer ertrinken oder in LKWs ersticken, Flüchtlinge, die sich auch gegenseitig angreifen in völlig überfüllten Landeserstaufnahmeanstalten, wo sie zusammengezwängt wie die Sardinen zur völligen Untätigkeit verdammt sind. Viel ist dazu schon gesagt, geschrieben und geschrien worden, und doch möchte ich jetzt auch noch meinen Senf dazu geben.

Heute Morgen habe ich in der Mediathek die gestrige Sendung von Maybrit Illner gesehen, oder besser gesagt einen Teil davon. Zuschauer hatten die Möglichkeit, per E-Mail ihre Fragen und Kommentare zu schicken, die dann in der Sendung diskutiert wurden. Die erste Dame schrieb: „Wir sind mit bewachten Grenzen aufgewachsen. Kann sich nun jeder in Europa und Afrika sein Lebensgebiet selbst aussuchen?“ An dieser Stelle bin ich ein bisschen stutzig geworden. Das klingt ja fast wie etwas Negatives, wenn ich mir selbst aussuchen darf, wo ich lebe. Ist das nicht unser Ziel? Dass jeder die Freiheit hat, dort zu leben, wo er glaubt, glücklich werden zu können? Wenn ein deutscher Wissenschaftler beschließt, dass er lieber in den USA forschen möchte, ist das okay. Aber wenn ein nigerianischer Ingenieur beschließt, dass er gerne in Deutschland arbeiten möchte, ist er ein Wirtschaftsflüchtling, den man wieder abschieben muss? Das verstehe ich nicht.
Der Kommentar ging dann noch weiter: „Müssen wir nun jedes Jahr fast 1 Million Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlinge aufnehmen? In unserem Bekannten- und Freundeskreis haben alle Angst.“ Ich frage mich: Was sollen wir denn anderes tun, als diese Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlinge aufzunehmen? Sollen wir sie im Mittelmeer verrecken lassen, zusammengepfercht, wie es bei uns nicht einmal Tierschutzverordnungen zulassen würden? Und dann ist da noch das Thema Angst. Überall scheinen die besorgten Bürger momentan Angst zu haben vor Flüchtlingen und fordern deswegen, dass sie nicht ins Land gelassen werden. Ich habe seit meiner Kindheit Angst vor Vögeln – sie widern mich an, ich kann mich nicht in ihrer Nähe aufhalten, ohne dass mein Herzschlag und meine Atmung sich beschleunigen. Ich bin mir sicher, wenn ich lange genug google, finde ich auch Menschen, die irgendwann mal durch Vögel getötet wurden. Und ich weiß, dass ich nicht die einzige mit Ornithophobie bin. Aber deswegen gehe ich doch auch nicht auf die Straße und fordere, dass die Kanzlerin ein riesiges Netz über Deutschland spannt, damit mir keine Vögel mehr den nachmittäglichen Latte Macchiato in der Sonne vermiesen. Wer unter Angststörungen leidet, sollte damit entweder zu einem Psychotherapeuten gehen oder – so wie ich – andere nicht mit seinem Scheiß behelligen.

Und überhaupt, diese Unterscheidung in Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlinge…vielleicht reagiere ich darauf nur so allergisch, weil ich praktisch gesehen vor 27 Jahren selbst Wirtschaftsflüchtling war. Da fällt es mir naturgemäß eher schwer, gegen diese Osteuropäer zu wettern, die doch nur hierher kommen, um sich auf unsere Kosten einen faulen Lenz zu machen. Meine Eltern hatten auch keinen Job, als sie hierhergekommen sind. Sie sprachen auch nicht wirklich Deutsch. Und wahrscheinlich hat man sie auch recht kritisch beäugt, als sie 1988 mit zwei kleinen Kindern und einem randvoll beladenen Auto in Friedland ankamen und darauf warteten, weiterreisen zu dürfen. Klar, in der Theorie lag bei uns die Situation ein wenig anders, als „Aussiedler“, „Statusdeutsche“ und „deutsche Volkszugehörige“ hatten wir ja ein „Recht“ darauf, wieder in unsere „Heimat“ zurückzukehren…wie extrem willkürlich diese Kriterien sind, darüber möchte ich mich gar nicht auslassen.
Praktisch war es aber so, dass meine Eltern nicht in einem Land leben wollten, in dem sie stundenlang in einer Schlange stehen mussten, um irgendetwas zu kaufen – der alte Witz war in der Situation wahrscheinlich gar nicht so witzig: „Was tut ein Pole, wenn er eine Schlange sieht? – Er stellt sich an.“ Das würde man heute also als astreine Wirtschaftsflüchtlinge bezeichnen. Schauen wir uns aber an, was es diesem Land gebracht hat, dass ich hier bin: Ich bin hier in den Kindergarten und zur Schule gegangen, habe schon in der Grundschule besser Deutsch gesprochen als meine deutschen Klassenkameraden, habe hier studiert (und zwar genau in der Zeit, als man in Baden-Württemberg Studiengebühren gezahlt hat) und kein Bafög bekommen. Seit 5 Jahren arbeite ich und zahle brav meine Steuern, die zwar nicht gerade niedrig sind, die ich aber trotzdem mehr oder weniger gerne zahle. Weil ich daran glaube, dass diese Steuern unter anderem dafür verwendet werden, den Menschen aus der Patsche zu helfen, die sich gerade nicht selbst helfen können. Ob das Deutsche, Afghanen, Peruaner oder Libyer sind, ist doch dabei völlig gleichgültig. Warum geben wir also nicht mehr Menschen die Möglichkeit, gute Vorbilder zu werden?

Das ist der letzte Punkt, der mich schmunzeln ließe, wenn deswegen nicht täglich Unterkünfte für Asylbewerber brennen würden: dieses diffuse Gefühl der Volkszugehörigkeit. Menschen gehen auf die Straße (oder auf Facebook), gröhlen „Wir sind das Volk“ (auf Facebook schreiben sie auch gerne mal „Wir sind das FOLCK“) und meinen damit eigentlich „Ich will, dass alle Menschen meine Meinung annehmen“. Denn eigentlich wissen sie ja selbst nicht, wer dieses Volk eigentlich ist. Wie definiert sich das „Volk“ denn? Wenn ich nicht einmal den Nachbarn aus der Wohnung über mir kenne, kann ich dann für ihn und mich gemeinsam in Anspruch nehmen, das „Volk“ zu sein? (Ich behaupte übrigens nicht, meine Nachbarn zu kennen, aber ich würde mir auch nicht herausnehmen, sie mit mir gemeinsam in ein verqueres Volksverständnis zu quetschen…) Und wenn das „Volk“ deutsche Staatsbürger beinhaltet, warum müssen sich dann auch die deutschen Staatsbürger, die einen Migrationshintergrund haben, anfeinden lassen? Bzw. Wo fängt denn dann „Deutschsein“ an? Dürfen meine Kinder, wenn sie dann mal in Deutschland geboren sind als Kinder einer Deutschen, von sich behaupten, sie seien Deutsche? Oder geht das immer noch nicht, weil der Ort, an dem ihre Eltern geboren sind, zu dem Zeitpunkt, als ihre Eltern geboren wurden, kein deutsches Staatsgebiet war? Ich möchte damit auf die Absurdität und die Willkür dieser Begriffe aufmerksam machen. Im Übrigen bin ich ohnehin der Meinung, dass Nationalstaaten ein Relikt des 19. und 20. Jahrhunderts sind und in eine globalisierte Welt nicht mehr passen – aber DAS ist wieder eine ganz andere Geschichte…

Und um hier nicht nur meine Meinung geäußert zu haben, will ich doch noch auf drei Initiativen aufmerksam machen, die ich für mehr als unterstützenswert halte:

Workeer ist eine Jobbörse für Geflüchtete und Arbeitgeber, die ihnen eine Chance geben wollen. Es werden hier auch noch ehrenamtliche Helfer gesucht, schaut doch einfach mal auf der Facebook-Seite vorbei.

Flüchtlinge willkommen ist eine Anlaufstelle für WGs, Familie, Alleinlebende, Paare, …, die Flüchtlingen Wohnraum zur Verfügung stellen möchten. Das kann eine leerstehende Wohnung sein, das kann ein WG-Zimmer sein, das kann aber auch einfach so ein freies Zimmer im eigenen Haushalt sein. Auch hier gibt es natürlich eine Facebook-Seite.

Oh, und weil man angesichts des Hasses und der Hetze im Netz leicht depressiv werden könnte, möchte ich euch auch noch Katzen gegen Glatzen ans Herz legen - weil es eigentlich keine angemessenere Art gibt, auf Hetzkommentare zu antworten, als mit kuscheligen Katzenbildern!

Vielleicht sollten wir uns alle mehr darauf besinnen, dass wir MENSCHEN sind und nicht Deutsche…dann klappt’s auch mit den neuen Nachbarn! ;-)

Sonntag, 26. Oktober 2014

Warum kann man ECTS-Punkte eigentlich sammeln, aber nicht gegen Prämien eintauschen?

Ich studiere wieder. Vier Jahre nach meinem Erststudium habe ich nun beschlossen, wieder die Schulbank zu drücken. Und ich arbeite. Vollzeit. Was habe ich mir dabei eigentlich gedacht?

Nicht viel, fürchte ich. Und gleichzeitig sehr viel. Nach meinem Bachelor hatte ich mir vorgenommen, zwei bis drei Jahre zu arbeiten und dann meinen Master zu machen. Vollzeit. Ich musste aber recht schnell feststellen, dass mein aktueller Lebensstandard doch zu verlockend ist. Ich hatte die Wahl zwischen Zeit und Geld und habe mich für das Geld entschieden. Vorbei sind die Zeiten, in denen ich mich eine Woche lang nur von Toastbrot mit Salami und Käse ernährt habe. Vorbei sind aber auch die Zeiten, in denen ich einfach mal Vorlesungen geschwänzt habe, um Kaffee trinken zu gehen.

Vorlesungen habe ich nämlich so gut wie gar nicht. Anstatt Bücher zu wälzen, swipe ich mit meinem Zeigefinger durch die iBooks-App, in der sich mein Lernstoff befindet. Und anstatt jeden Morgen zu entscheiden, ob ich mich in die Vorlesung schleppe oder mich vielleicht doch nochmal umdrehe und nachher gemütlich mit meiner Mitbewohnerin frühstücke, gehe ich jeden Morgen arbeiten. Abends lautet die Frage dann nicht: "Kagan oder Freiburg Bar?", sondern "Lerne ich oder gönne ich mir heute Abend ein bisschen Sport im Fitnessstudio?"

Es hat sich einiges verändert in den letzten Jahren. Aber einiges ist auch gleich geblieben. Die Schwierigkeit, mich zu motivieren. Das Abschweifen meiner Gedanken. Und die immer gleiche Frage: Warum kann ich ECTS-Punkte sammeln, aber nicht gegen Prämien eintauschen?

Sonntag, 16. März 2014

Produkttest SteuerSparErklärung - oder: Wie ich auszog, das Finanzamt das Fürchten zu lehren...

Es ist jedes Jahr dasselbe Spiel: Anfang Januar nehme ich mir vor, sehr bald meine Steuererklärung zu machen - klar, habe ich doch seit einigen Jahren immer positive Erfahrungen gemacht und eine Rückzahlung von Vater Staat erhalten. Es scheitert dann zu Beginn daran, dass ich den Ausdruck der elektronischen Lohnsteuerbescheinigung noch nicht habe - dann lasse ich mir Zeit, bis ich die anderen Unterlagen zusammengetragen habe, die ich noch verwenden kann. Und warum das Ganze? Weil die Steuererklärung eben doch noch nicht auf einen Bierdeckel passt und eher ein notwendiges Übel darstellt als eine lustige Freitagabendbeschäftigung.

Aber wie erwähnt geht es dabei um bares Geld, und das will ich dann doch nicht verschenken. Und dieses Jahr wird sowieso alles anders: Ich muss meine Steuer nämlich nicht alleine machen. Dank trnd.com darf ich nämlich die SteuerSparErklärung 2014 testen. Es handelt sich dabei um eine Software, die mir mit zahlreichen Hinweisen hoffentlich dabei hilft, noch mehr Steuererstattungen einzufahren.



Nicht, dass wir uns hier jetzt falsch verstehen: Ich zahle meine Steuern ohne zu murren, weil ich weiß, dass sie benötigt werden, um unseren Staat zu finanzieren und die Infrastruktur zu schaffen, dank der es uns allen sehr gut geht (auch, wenn wir alle gerne jammern :-)). Auf der anderen Seite sind ein paar Euro mehr im Geldbeutel natürlich immer was Feines - und solange sie völlig legal dort landen, wird sich sicherlich niemand beschweren.

Ich habe also getestet - und was ist mir dabei aufgefallen?
+ Gut gefallen hat mir die Eingabehilfe. Mein Problem war häufig, dass ich gar nicht genau wusste, welche Ausgaben ich an welcher Stelle in der Steuererklärung geltend machen kann - die Eingabehilfe ist hierbei wirklich eine große Hilfe, weil sie in einfachen Worten erklärt, was genau man denn in welchem Feld eintragen soll. 
+ Auch die Steuertipps fand ich interessant - sie geben mir einen kleinen Einblick in die doch recht verworrene Welt des Steuerrechts. Ich gebe zwar zu, dass ich mir nichts davon gemerkt habe, aber zumindest habe ich einiges während des Schreibens der Erklärung berücksichtigt.
+ Positiv fand ich auch, dass ich die Steuererklärung direkt aus dem Programm heraus über Elster versenden kann.
+ Sehr gut für Schreibfaule: Falls doch Belege an das Finanzamt nachgereicht werden müssen, gibt es vorgefertigte Begleitschreiben, die man sich einfach ausdrucken kann.
+ Was ich auch klasse finde, aber noch nicht ausprobieren konnte: Die SteuerSparErklärung ermöglicht es mir auch, den vom Finanzamt versendeten Steuerbescheid zu prüfen und gegebenenfalls Einspruch einzulegen - wieder mit fertigen Vordrucken ;-)

- Es gibt die Möglichkeit, sich von einem sogenannten "roten Faden" durch die Steuererklärung führen zu lassen - den habe ich nur leider komplett übersehen und erst entdeckt, als ich schon fertig war. Hier kann man noch was für die Usability tun :-)

Jetzt warte ich gespannt darauf, was das Finanzamt wohl zu meiner Steuererklärung zu sagen hat - mit der bevorstehenden Hochzeit kann ich mit den versprochenen Kröten schon was anfangen ;-)

Montag, 26. August 2013

Kurumba und weg - leider nicht für mich...

Die Malediven...kristallklares, azurblaues Wasser mit Badewannentemperatur, kilometerlange, weiße Sandstrände, jede Menge Kokospalmen und ich als Bikini-Schönheit in meiner lauschigen Privatbucht - dieser Traum ist vorerst für mich geplatzt. Ihr erinnert euch, dass ich an Jeannys Wettbewerb teilgenommen hatte, bei dem man einen Urlaub auf den Malediven gewinnen konnte.

Leider konnte ich mit meiner Kokosmilch-Panna Cotta mit Mango-Papaya-Gelee und Kokos-Sahne nicht den Sieg einfahren. Bei über 320 teilnehmenden Rezepten kann ich damit aber auch leben, selbst wenn sich diese Reise wunderbar als Hochzeitsreise für den kommenden April anbieten würde.

Außerdem sind bei diesem Aufruf so wunderbare Rezepte zusammengekommen, dass ich euch das Ebook mit den 10 besten nicht vorenthalten möchte - ihr findet es hier.

Und uns bleibt ja immer noch die Phantasie - ich für meinen Teil werde es mir heute Abend mit einem fruchtigen Cocktail auf meinem Sofa gemütlich machen, ein paar tropische Klänge auflegen, ein Fußbad nehmen, die Augen schließen und mir vorstellen, ich säße im Bikini auf den Malediven - dafür muss ich dann auch keine 24 Stunden Flug auf mich nehmen :-)

Montag, 12. August 2013

Dessert gesucht? - Kleiner Hinweis in eigener Sache

Jaaa, das Internet ist voll mit Blogs - und jetzt gibt es sogar noch einen mehr! Ich habe mich dazu entschlossen, einen eigenen Dessert-Blog zu starten mit dem wunderbaren Namen Stressed spelled backwards is desserts. Hier werde ich in Zukunft regelmäßig mit Hilfe von kleinen Köstlichkeiten den Alltag hinter mir lassen - und möchte euch gerne mitnehmen!



Was heißt das hier konkret? Alles, was mit Backen und leckeren Desserts zu tun hat, wird in Zukunft ausgelagert. Hier in diesem Blog werde ich weiterhin berichten, wie es mit meinen Handarbeiten läuft, und es wird bald noch etwas Neues geben - aber pssst, noch ist das ein Geheimnis :-)

Bis dahin wünsche ich euch einen schönen Sommertag - und schaut doch einfach auch mal bei Stressed spelled backwards is desserts vorbei!

Freitag, 2. August 2013

Zusammen schmeckt's besser - Latte Macchiato-Muffins mit Mascarpone-Haube

Am Dienstag war der internationale Tag der Freundschaft - und passend dazu gibt's heute auch mein Rezept zu den Latte Macchiato-Muffins mit Mascarpone-Haube, die mein Beitrag zur aktuellen PAMK-Tauschrunde sind.

Wieso gerade Latte Macchiato-Muffins mit Mascarpone-Haube?
Erstens finde ich, dass Muffins super geeignet sind, um sie mit anderen zu teilen. Jeder bekommt einen kleinen Mini-Kuchen und alle sind glücklich. Muffins sind auch nicht so förmlich wie eine Torte. Und Muffins kann man überall essen - in der Straßenbahn, im Park, in der Arbeit, aber auch zu Hause oder auf dem Balkon.

Zweitens war ich kürzlich in bella Roma, und diese Muffins sind für mich wie eine kleine Pause vom Alltag - sie lassen vor meinem inneren Auge Bilder entstehen von Kolosseum, Forum Romanum, Trevi-Brunnen, Spanischer Treppe, ... Sie erinnern mich also an die zwei wunderschönen Tage, die ich in der - für mich - schönsten Stadt der Welt verbracht habe.

Außerdem schmecken sie einfach genial! Ich habe das ursprüngliche Rezept vor ein paar Jahren mal in einem Muffin-Backbuch entdeckt und für die aktuelle Tauschrunde noch ein bisschen angepasst. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass diese Muffins meine absoluten Lieblings-Muffins sind, und daran wollte ich meine Tauschpartnerin teilhaben lassen :-)

Was braucht ihr, um diese kleinen Botschafter der Freundschaft zu backen?
 Für ca. 12 Stück:
250 g Mascarpone
100 g Butter
300 gPuderzucker
250 g Mehl
25 g lösliches Latte Macchiato-Pulver (oder auch Cappuccino, was ihr lieber mögt)
1 EL Kakaopulver
2 1/2 TL Backpulver
1/2 TL Natron
Salz
1 Ei
125 g Rohrzucker
1 Päckchen Vanillezucker
80 ml Öl
100 g Frischkäse
300 g Buttermilch
12 Giotto-Kugeln
Zimtpulver zum Bestäuben

Zuerst bereiten wir die Mascarpone-Creme zu, weil sie noch für eine Weile in den Kühlschrank sollte, damit sie fester ist. Dafür verrühren wir die Butter mit dem Mascarpone und geben dann den Puderzucker nach und nach hinzu, bis eine halbwegs feste Masse entsteht - kann auch sein, dass wir dafür etwas mehr Puderzucker brauchen, ich habe hier doch mehr nach Gefühl als mit der Waage gearbeitet...
Diese Masse kommt jetzt in den Kühlschrank.

Und nun kommt der Muffinteig. Wir heizen gleich mal den Backofen auf 180°C Umluft vor (ihr wisst ja, jeder Ofen ist anders...). Dann schnappen wir uns eine Schüssel und vermischen Latte Macchiato- und Kakaopulver, Backpulver, Natron und eine Prise Salz miteinander.
In einer zweiten Schüssel verquirlen wir das Ei und rühren Zucker, Vanillezucker, Öl, Frischkäse und Buttermilch unter. Wir geben die Eimasse zur Mehlmischung und verrühren die Zutaten gerade so lange, bis alle Zutaten feucht sind.

Spätestens jetzt wird es Zeit, das Muffinblech zu fetten oder mit Förmchen auszulegen - ich persönlich habe mich ja letztes Jahr mit Muffinförmchen aus Silikon (gibt's immer mal wieder bei Tchibo oder zum Beispiel hier) eingedeckt, die ich viel praktischer finde. Wir füllen ca. einen Esslöffel Teig in jedes Förmchen. Und weil ich gerne kleine Überraschungen in meinen Muffins verstecke, legen wir nun noch in jede Mulde / jedes Förmchen eine Giotto-Kugel. Funktioniert natürlich auch mit anderem Süßkram, z.B. Raffaello-Kugeln, Karamell-Bonbons, etc. Darauf kommt jetzt noch der restliche Teig, und ab damit für ca. 20 Minuten in den Backofen. Danach sollten sie in etwa so aussehen:


Wir lassen die Muffins gut auskühlen und nehmen dann eine Spritztülle mit beliebigen Aufsatz zur Hand. Wir füllen die Mascarpone-Creme hinein und machen lustige Swirls oder wonach uns gerade der Sinn steht. Und weil wir dem Ganzen noch den besonderen Touch verleihen wollen, bestäuben wir die Muffins noch mit etwas Zimtpulver.
Et voilà!


Wenn ihr es also vielleicht nicht geschafft habt, eure Freunde anzurufen oder zusammenzutrommeln, dann backt doch einfach ein paar von diesen Muffins und verabredet euch fürs Wochenende zum gemeinsamen Verspeisen - oder zum gemeinsamen Backen!

Übrigens habe ich mich auch mit meiner Tauschpartnerin getroffen, um "Geschenke" auszutauschen.



Es war also wieder einmal eine sehr interessante und spaßige Tauschrunde - vielen herzlichen Dank an das Team von Post aus meiner Küche! Wenn ihr jetzt auch gerne bei der nächsten Tauschrunde mitmachen möchtet, dann werdet doch einfach Facebook-Fan und bleibt immer auf dem Laufenden.

Huch, und ich will auch nicht vergessen zu erwähnen, dass mich heute der Paketbote noch mit einer weiteren Überraschung erfreut hat:


Ein "Zusammen schmeckt's besser"-Fan-Paket von PAMK, sisterMag und Coca Cola - gefällt mir!

Mittwoch, 3. Juli 2013

Zusammen schmeckt's besser - neue Tauschrunde bei PAMK!

Ihr erinnert euch vielleicht noch an meine Wintermuffins mit Zimtkirschenfüllung - sie waren mein Einstand bei Post aus meiner Küche. Post aus meiner Küche? Sind das etwa Briefe, die nur in der Küche geschrieben werden dürfen? Gaaaaaaaanz falsch.



Es handelt sich um eine lustige Back- und Kochwaren-Tauschbörse - ihr bekommt einen Tauschpartner zugelost, schickt ihm/ihr etwas, das zum Thema der aktuellen Runde passt, und bekommt dafür etwas zurück. Das Thema der aktuellen Runde lautet  

“Zusammen schmeckts besser – ich schenke Dir ein Stück vom leckeren Glück”.

Erster Gedanke: Uff. Was mache ich denn da?

Zweiter Gedanke: Hmmm, da fällt mir ja doch jede Menge ein...

Dritter Gedanke: Okay, ich muss definitiv teilnehmen.

Und wenn ihr jetzt noch nicht völlig überzeugt seid, hilft es vielleicht, dass es bei dieser Runde sogar etwas zu gewinnen gibt - nämlich eine rote KitchenAid vom sisterMAG (nähere Infos gibt es ab nächster Woche hier).

Nach den Kokosträumen also jetzt mal etwas, was zusammen besser schmeckt - ich werde mal ein wenig in mich gehen und dann während des Tauschzeitraums (23. - 30.07.) mit einem neuen Rezept aufwarten :-)
Was schmeckt euch denn in Gemeinschaft am besten?

Mittwoch, 26. Juni 2013

Ich denke nur noch an Kokosnüsse...

Stellt euch einmal folgendes vor: Lange weiße Sandstrände, kristallklares, azurblaues Wasser mit Badewannentemperatur, die Sonne strahlt vom Himmel herab. Der weiche Sand kitzelt unter euren Fußsohlen und zwischen euren Zehen, der Cocktail in eurer Hand rinnt kühl und erfrischend eure Kehle hinunter.

Die Malediven rufen - könnt ihr sie auch hören?

Ich habe ja in meinem letzten Post angekündigt, dass ich an Jeannys Wettbewerb teilnehmen möchte - dafür brauche ich nur noch das passende Rezept. Etwas mit Kokosnüssen soll es sein, okay. Aber Kokosnüsse alleine wären ja langweilig. Wie wäre es mit Papaya und Mango? Das klingt in meinen Ohren ziemlich gut.

Ich habe mir also das Hirn zermartert, was ich aus Kokosnuss, Papaya und Mango Leckeres zaubern könnte - und das hier kam dabei heraus:


Kurumba Sweet Craving - Kokosmilch-Pana Cotta mit Mango-Papaya-Gelee und Kokos-Sahne
Was ihr für 4 Portionen braucht?
  • 1 Mango
  • 1 Papaya
  • 120 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 7 Blatt Gelatine
  • 300 ml Kokosmilch
  • 200 ml Sahne
  • 1 Vanilleschote
Dann kann's auch schon losgehen - zuerst weicht ihr 3 Blatt Gelatine in kaltem Wasser 10 Minuten ein. Halbiert die Mango und die Papaya und kratzt das Fruchtfleisch aus der Schale. Dieses Fruchtfleisch kommt mit 50 g Zucker und dem Vanillezucker in einen Topf und wird kurz aufgekocht, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Nehmt den Topf vom Herd und püriert das Ganze sorgfältig. Jetzt fügt ihr die Gelatine hinzu und löst sie im Mango-Papaya-Mus auf.

Für die Optik habe ich hier einen kleinen Tipp: Stellt das Dessertglas, das ihr verwendet, entweder in einen Eierkarton oder ein Muffinbackblech, sodass sie schräg stehen. Nun füllt ihr das Mus in die Gläser und lasst es fest werden - das kann durchaus um die 4 Stunden dauern, plant also ein bisschen Zeit ein.

Dann geht es an die eigentliche Panna Cotta. Dafür brauchen wir die Kokosmilch - aber Achtung, auch wenn auf der Dose etwas Anderes steht: Nicht die Dose schütteln! Wir brauchen nämlich ca. 2 EL von dem Kokosfett, das sich in so einer Dose immer absetzt, später für die Kokos-Sahne. Nehmt also 2 EL Kokosfett beiseite und rührt dann den Rest cremig. Ab in den Topf damit, dazu noch 75 ml Schlagsahne, 70 g Zucker und das Mark einer Vanilleschote sowie die Schote selbst. Außerdem braucht ihr noch die restlichen 4 Blatt Gelatine, die ihr wieder 10 Minuten lang in kaltem Wasser einweicht. Die Kokosmilch-Mischung kocht ihr auf und rührt dann die Gelatine ein. Gut auf Zimmertemperatur abkühlen lassen und dann auf das Frucht-Gelee in die Gläser füllen. Jetzt muss das alles nochmal fest werden, was wieder sicher 4 Stunden dauern wird.

Nun machen wir uns an die Kokos-Sahne. Dafür rühret ihr die 2 EL Kokosfett cremig und vermischt sie mit der restlichen Sahne. Dann schlagt ihr die Sahne steif, und wenn ihr mögt, könnt ihr noch ein bisschen Vanillezucker dazugeben. Ab in die Spritztüte damit und schöne Sahnehäubchen auf die Panna Cotta sprühen - dat war's! :-)

Ich habe sie eben probiert - und ich fand sie göttlich. Jetzt hoffe ich natürlich nur, dass das Rezept auch der Jury gefällt!
Liebe Jury, wenn ihr das hier lest: Ihr seid die tollsten, besten, schönsten überhaupt ;-) Und dieses ist das tollste, beste, leckerste Rezept - deswegen sollte es uuuuuuuunbedingt die Reise auf die Malediven gewinnen!

Viel Spaß beim Ausprobieren, ich lasse euch dann wissen, ob ich es auf die Malediven geschafft habe ;-)

Dienstag, 25. Juni 2013

Kurumba, Karacho, ein Whisky - Malediven-Reise zu gewinnen bei Zucker, Zimt & Liebe

Vorgestern habe ich ein tolles Gewinnspiel entdeckt - bei Jeanny von Zucker, Zimt & Liebe gibt es eine Traumreise auf die Malediven zu gewinnen.
Teilnahmeschluss ist der 05.07.2013 - alle Infos, was Ihr dafür tun müsst, findet ihr in Jeannys Blog - ich für meinen Teil habe schon eine Idee und werde mich innerhalb der nächsten Tage mal mit meinem Rezept wieder melden :-)

Samstag, 22. Juni 2013

'Ne dicke Lippe riskiert - oder: Wie ich meine erste Handtasche nähte

Ich glaube, ich habe es noch nicht erwähnt: Ich bin Autodidakt. Als wäre das nicht schlimm genug, habe ich auch noch ständig den Drang, etwas Neues zu lernen. Ein Glück gibt es das Internet! Nachdem ich ja vorletztes Jahr durch diese tolle Seite das Stricken gelernt habe, war es an der Zeit, mich an eine neue Herausforderung heranzuwagen. Und weil ich mich doch nicht dazu aufraffen konnte, den Spanisch-Kurs durchzuackern, der seit einiger Zeit auf mich wartet, habe ich angefangen zu nähen.

Es begann alles damit, dass ich gestern durch Zufall auf den wunderbaren Blog Pattydoo gestoßen bin. Hier erklärt Ina in toll gemachten und leicht verständlichen Video-Tutorials, wie das mit dem Nähen funktioniert. Besonders angetan hat es mir das Schleifentäschchen Bowie, das ich direkt ausprobiert habe. Und was soll ich sagen? Aller Anfang ist schwer...

Ich habe mich aber nicht entmutigen lassen! Nein, obwohl mir meine Version von Bowie nicht so richtig gut gefällt, habe ich mich gleich heute wieder an die Nähmaschine gesetzt. Und was habe ich genäht? Richtig, eine Tasche! Schon vor einigen Monaten war ich beim wilden Surfen im Web auf diese wunderbare Wendetasche gestoßen. Novita veröffentlicht in ihrem Blog verypurpleperson regelmäßig die tollsten Ideen und Anleitungen zum Nähen - vorbeischauen lohnt sich auf alle Fälle!
Also habe ich heute mein Glück versucht - und bin richtig stolz auf das Ergebnis!

Der Esstisch wird kurzerhand zum Nähtisch umfunktioniert.
Der Esstisch wird kurzerhand zum Nähtisch umfunktioniert.

Kater Kratos bei der Stoffreste-Jagd.
Die letzten Stiche...
So sieht sie aus, meine neue Lieblingstasche :-)
 Es  hat zwar ein ganzes Weilchen gedauert, aber ich finde, es hat sich gelohnt. So konnte ich endlich meine Stoffreste von IKEA mit dem Lippen-Muster einer sinnvollen Verwendung zuführen. Selbst wenn ich jetzt vielleicht gar nicht sooooo dringend eine neue Handtasche gebraucht hätte...Die Innenseite ist übrigens grau-schwarz-weiß kariert, an den Trägern kann man das auf dem Bild noch erahnen.

Und was habe ich dabei gelernt?
  1. Ich wüsste nicht, wie ich meinen Wissendrang ohne das Internet stillen sollte - danke, liebes Internet, und danke, ihr vielen großartigen DIYler da draußen, von denen ich so vieles lernen kann.
  2. Kleine Misserfolge zu Beginn gehören dazu.
  3. Ich muss dringend mal wieder zu IKEA.
Übrigens bin ich immer interessiert an neuen Seiten mit fabelhaften Ideen - also immer her damit :-)
Gute Nacht, ihr Lieben!